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Vereinschronik SpVgg Neckarsteinach (1912 - 2016)

Im April 1912 gründeten im Gasthaus "Zum Schönauer Tal" 17 junge Männer den Fußballclub Germania. Die Spiele trug man in den damaligen Vereinsfarben schwarz-weiß zunächst auf den "Heiterswiesen" unterhalb der Burg Schwalbennest aus. Im Spätjahr 1912 wurde im Schönauer Tal ein geeignetes Gelände zur Verfügung gestellt, was dem jungen Verein einen beachtlichen Auftrieb gab. Die hoffnungsvolle Entwicklung fand jedoch durch Ausbruch des ersten Weltkrieges ihr jähes Ende.

Nach Kriegsende waren zunächst alle Sporttreibenden der Stadt Neckarsteinach im Turnerbund zusammengeschlossen. Im Jahre 1922 wurde die Spielvereinigung 1912 als Nachfolgeverein des FC Germania aus der Taufe gehoben. Im selben Jahr trat der Verein dem Süddeutschen Fußball- und Leichtathletikverband bei und begann mit Verbandsspielen innerhalb des damaligen Neckar-Elsenz-Gaues. Auf Anhieb erreichte man die Meisterschaft der C-Klasse. Ein Jahr später glückte der gleiche Erfolg in der B-Klasse und damit der Aufstieg in die Kreisklasse A, der der Verein ab 1924 ununterbrochen bis 1939 angehörte.


Die Mannschaft der SpVgg der frühen 20-iger Jahre

Seit 1927 in den bis traditionellen Vereinsfarben Blau-weiß spielend, errang die junge Mannschaft der SpVgg im Jahr 1928 erstmals in der Vereinsgeschichte eine Meisterschaft in der Kreisliga A. Noch dreimal wurde dieser stolze Erfolg bis 1934 wiederholt. Die nächst höhere Spielklasse konnte jedoch nicht erreicht werden, da man sich in den jeweiligen Aufstiegsspielen gegen die Meister der anderen Kreise nicht durchsetzen konnte. 1932 beging man das 20-jährige Vereinsjubiläum, dessen Höhepunkt die Begegnung der 1.Mannschaft mit dem damaligen Landesligisten VFR Mannheim war. Das Spiel endete mit einem 7:2 Sieg für die Gäste.

In der Folgezeit gestaltete sich jedoch der Spielbetrieb durch politische Einflüsse immer schwieriger und kam im Herbst 1939 mit dem Ausbruch des 2.Weltkriegs ganz zum Erliegen. Als 1945 endlich die Waffen schwiegen, standen alle Vereine vor einem materiellen Nichts. Am 20. Oktober 1945 wurde im Gasthaus "Zum Neckartal" die Sportgemeinschaft Neckarsteinach ins Leben gerufen mit den Abteilungen Fußball, Handball, Leichtathletik, Schach, Tischtennis und Turnen. Am 28. Oktober 1945 fand auf heimischem Gelände gegen den Nachbarn aus Schönau das erste Fußballspiel nach dem Kriege statt. Ein Jahr später konnte auch wieder mit Verbandsspielen begonnen werden. Während der Verein zunächst der Kreisklasse Heidelberg I angehörte, musste er 1949 in die Kreisklasse II absteigen. Doch bereits im darauf folgenden Jahr konnte der Wiederaufstieg erreicht werden.

Am 02. März 1951 wurde im Gasthaus "Zum Goldenen Hirsch" die Wiederbegründung der Spielvereinigung 1912 beschlossen. Zunächst musste der Verein für ein Jahr in die B-Klasse absteigen. Doch 1952 holte die SpVgg den Meistertitel in dieser Klasse und stieg in die A-Klasse auf.


Kreismeister der B-Klasse Heidelberg 1952/53

In den folgenden Jahren erlebte die SpVgg ihre spielerische Blüte. Talentierte Nachwuchskräfte rückten in den Seniorenbereich auf und es wuchs eine Mannschaft heran, die zu großen Hoffnungen berechtigte. Im Spieljahr 1956/57 errang die 1.Mannschaft des Vereins in überlegener Weise unter 17 spielstarken Mannschaften die erste A-Klassen-Meisterschaft nach 1945 und stieg in die 2.Amateurliga Rhein-Neckar auf. Diese Leistung war umso beachtlicher, da fast alle Heimspiele in Hirschhorn ausgetragen werden mussten, denn im Zuge des Neubaues der 2. Schleuse Neckarsteinach wurde der Sportplatz im Schönauer Tal höher gelegt und völlig neu gestaltet.


Kreismeister der B-Klasse Heidelberg 1956/57

Mit großen Hoffnungen in die neue Verbandsrunde gestartet, musste der Verein bereits nach einjähriger Zugehörigkeit wieder den Abstieg aus der 2. Amateurliga antreten, da auch die dramatischen Entscheidungsspiele um den Klassenverbleib verloren gingen. Ab der Saison 1958/59 gehörte die Spielvereinigung wieder der A-Klasse Heidelberg an, die ein Jahr später erneut in 2 Staffeln aufgeteilt wurde.

Vom 27.05.1962 bis 03.06.1962 fand das 50-jährige Vereinsjubiläum statt. Eine Sportwerbewoche schloss sich an, deren herausragendes Ereignis das Spiel der 1.Mannschaft gegen den damaligen prominenten Südwestligisten Wormatia Worms war, das der Gast mit 5:0 für sich entscheiden konnte.

In das Jahr 1962 fällt auch der Beginn eines Vorhabens, das für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs und das weitere Bestehen des Vereins von entscheidender Bedeutung war: Der Bau eines Sportheims mit Dusch- und Umkleideräumen, Versammlungsraum und einer Wohnung für den Heimwart. Der Bau des Sportheims begann am 10. November 1962 und konnte nach fast 3-jähriger Bauzeit am 25. September 1965 seiner Bestimmung übergeben werden.

Im Jahr 1972 wurde durch die Errichtung der Flutlichtanlage eine weitere Verbesserung der Spiel- und Trainingsmöglichkeiten geschaffen. Wegen unterschiedlicher Setzungen des 1957 höher gelegten Sportplatzes musste das Spielfeld unter erheblichem Aufwand im Sommer 1973 von Grund auf erneuert werden. Neue Tore aus Aluminium wurden gleichzeitig installiert, da die alten Tore bei einer Nacht und Nebel Aktion von "Unbekannt" abgesägt wurden.

Im sportlichen Bereich musste die SpVgg in der Saison 1976/77 zum zweiten male nach 1945 den bitteren Weg in die B-Klasse antreten. Anlässlich der 600-Jahrfeier der Stadt Neckarsteinach wurde 1977 das Jubiläumsspiel gegen den 2-Ligisten 1.FC Nürnberg in Neckarsteinach ausgetragen. Der Club siegte mit 6:0.


In den Jahren 1984/85 wurde das in die Jahre gekommene Sportheim mit einem Anbau erweitert. Am 28. April 1984 wurde der Anbau mit Dusch- und Umkleidekabinen, sowie einer Sauna, seiner Bestimmung übergeben. Dadurch gewann man Platz im Altbau, der durch die Erweiterung und Neugestaltung des Versammlungs- und Wirtschaftraums genutzt wurde.

Obwohl durch die gute Jugendarbeit immer wieder talentierte Nachwuchsspieler in die Seniorenmannschaft aufrückten, gelang dem Verein über Jahre hinweg nicht mehr der Aufstieg in die seit 1978 wieder eingleisige A-Klasse Heidelberg. Dieses Ziel wurde in der Saison 1985/86 erreicht. Punktgleich mit dem SV Waldhilsbach nach Abschluss der Runde an erster Stelle, gewann die Mannschaft mit einer großen kämpferischen und spielerischen Leistung das Entscheidungsspiel in Wiesenbach mit 3:0 und war damit Meister der Kreisliga Staffel II und Aufsteiger zur Kreisliga A.



Meister der Kreisliga B Heidelberg Staffel II 1985/86

In den Monaten Mai und Juni 1987 wurde das 75-jährige Jubiläum mit mehreren festlichen Veranstaltungen begangen.

Im Jahr 1988 folgte erneut der Abstieg in die B-Klasse. Dieser Abstieg war mit der bitterste der SpVgg überhaupt. Denn kam er nicht durch sportliche Leistungen sondern durch Lücken in der Verbandssatzung zustande. In der Spielzeit 1993/94 gelang durch das Erreichen der Meisterschaft in der B-Klasse erneut der Aufstieg in die A-Klasse, die man leider im zweiten Aufstiegsjahr wieder verlassen musste.

In den folgenden Jahren gab es ein sportliches Auf und Ab. Zwischenzeitlich kämpfte man sogar gegen den Abstieg in die mittlerweile eingeführte Kreisliga C.

Während der Saison 1998/99 wurde ein lang ersehnter Wunsch in die Tat umgesetzt. Der Bau des Rasenplatzes. Zusätzlich wurde noch ein zweiter Rasenplatz zum Training errichtet. Ein weiterer Ausbau des Sportheims folgte im Jahr 2002. Durch einen großen Gymnastikraum, der auch als Saal für verschiedene Festlichkeiten genutzt werden kann, ist das Heim unseres Vereins zu einem Schmuckstück gereift.

Nach dem die Kreisliga C auf Antrag der Spielvereinigung Neckarsteinach im Jahr 2001 wieder abgeschafft wurde, sollte diese fragwürdige Klasse zur Saison 2006/2007 wieder zum Leben erweckt werden. Somit wurde die Saison 2005/2006 zur Qualifikation zur eingleisigen Kreisliga B bestimmt. Die SpVgg (mit als Titelfavorit gestartet) musste sich nach einer eher durchschnittlichen Vorrunde und einer tollen Aufholjagd in der Rückrunde am Ende mit dem 6.Platz abfinden. Mit 54 Punkten und einem Torverhältnis von 89:48 aus 28 Spielen musste der bittere Gang in die Kreisliga C angetreten werden. Wenn man im Nachhinein bedenkt, dass zum zweiten Aufstiegsplatz in die Kreisliga A nur 4 Punkte fehlten, ist es unglaublich, dass man trotzdem in die Kreisliga C absteigen musste.

Für die Saison 2006/2007 konnte es nur ein Ziel geben, sofortiger Wiederaufstieg in die Kreisliga B. Dieses Ziel setzte die neu formierte Mannschaft eindrucksvoll in die Tat um. Das Team gewann mit unglaublichen 165 geschossenen Toren überlegen die Meisterschaft und konnte nach einjähriger Abwesenheit die sofortige Rückkehr in die Kreisliga B feiern.



Meister der Kreisliga C Nord/Ost 2006/2007

Im Jahr 2012 folgte das große Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen der SpVgg 1912 e.V. Neckarsteinach. Ausführliche Informationen zu den Jubiläumsveranstaltungen gibt es im Bereich 100 Jahre SpVgg .

In den Jahren 2014 bis 2016 konnte die erste Mannschaft der Spielvereinigung kontinuierlich verstärkt werden und nach einem 4. Platz im Jahr 2015 und einem 6. Platz im Jahr 2016 war das Saisonziel für die Spielzeit 2016/2017 klar definiert: "Aufstieg in die Kreisliga A". Das gesteckte Saisonziel erfüllte das Team nach einer überragenden Saison bereits nach 25 von 30 Spieltagen. Am Ende der Saison konnte die Mannschaft mit 14 Punkten Vorsprung die Meisterschaft feiern und die SpVgg kehrte nach 21 Jahren in die Kreisliga A zurück.




Meister der Kreisliga B 2016/2017


Viele Jahre Fußball in Neckarsteinach gehören der Vergangenheit an. Es waren Jahre eines immerwährenden Auf und Ab, in denen der Verein viele stolze Erfolge an seine blau-weiße Fahne heften konnte, aber auch mit manchen Rückschlägen fertig werden musste. Dass es stets gelang, die Krisen zu meistern, ist allen denen zu verdanken, die sich in ihrem Idealismus und ihrer Liebe zum Verein durch nichts beirren ließen



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